Frostbeule oder nicht? So wird Frieren beim Wandern vorgebeugt!

Winterausrüstung für Wanderer (pixabay.com)
Winterausrüstung für Wanderer (pixabay.com)

Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust. Tausende sportlich aktiver Menschen genießen es, sich mit Wanderstock und Rucksack auf Schusters Rappen zu begeben. In einer Einheit mit der Natur gilt es, Landschaften, Wiesen und Kletterwege zu erkunden – zu jeder Jahreszeit.

Erst mit kaltem Wasser duschen und dann in die Wanderschuhe schlüpfen

Doch was tun, wenn die Füße trotz warmer Socken vor Kälte zu erstarren scheinen und sich das unangenehme Gefühl im Körper ausbreitet? Mehrere Maßnahmen beugen dem Frösteln vor. Die richtige Vorbereitung auf eine Wanderung zur kalten Jahreszeit beginnt eigentlich schon vor dem Ausflug. Wer seinen Kreislauf vor dem Exkurs mit Wechselduschen aktiviert, legt eine wichtige Grundlage für ein angenehm warmes Wandervergnügen im Winter. Zudem hat es sich bewährt, vor der Wanderung eine leicht verdauliche und ausgewogene Mahlzeit einzunehmen. Somit wird der Körper über einen längeren Zeitraum mit ausreichend Energie versorgt.

Die richtige Bekleidung ist das A und O

Dass wichtige Infos rund um Materialien und Produkte für die passende Wanderkleidung eine große Hilfe sind, ist für einen erfahrenen Wanderfreund selbstverständlich. Eine beliebte Methode für die Bekleidung ist der Zwiebel-Look, der sich im Idealfall aus drei verschiedenen Schichten zusammensetzt. Die erste Schicht – die untere Schicht – sollte aus Kleidung aus einem Material bestehen, das Wärme speichert und Schweiß absorbiert. Auf diese Weise wird nach einer Schweißbildung dem drohenden Frieren entgegengewirkt. Klassische Stoffe für diese Schicht sind Merino-Wolle oder synthetische Materialien. Die mittlere Schicht besteht im Idealfall aus Bekleidung mit atmungsaktiven Stoffen, durch welche die Luft nach innen oder außen dringt. Zahlreiche Wanderer bevorzugen für diese mittlere Schicht Fleece-Stoffe. Der äußere Bereich der Bekleidung setzt sich vorzugsweise aus wind- und wasserabweisenden Materialien zusammen. Diese Stoffe verhindern, dass Feuchtigkeit an den Körper gelangt. Im Gegenzug schützt der windabweisende Effekt vor einem Eindringen der Kälte. Eine mögliche Option für diesen Teil der Bekleidung ist eine Ski-Jacke. Wer sich zusätzlich in eine Mütze, Handschuhe oder ein Stirnband hüllt, ist auch bei frostigen Temperaturen bestens gegen Wind und Wetter gewappnet. Erfahrene Wanderer raten an, für die untere Schicht Ersatzbekleidung mitzuführen. Ist die Unterwäsche durchgeschwitzt, kann diese im Bedarfsfall ausgetauscht werden.

Die Füße wärmen: mit diesen Methoden

Thermosocken sind im Winter außerdem ein probates Mittel, um einem unangenehmen Kälteschub vorzubeugen. Dringt die Kälte dennoch in Richtung Zehen vor, ist es hilfreich, den vorderen Teil der Füße in den Schuhen ein- und aus zu ziehen. Diese kleinen Übungen regen die Durchblutung an. Die Zehen erwärmen sich. Zusätzlich zirkuliert der Kreislauf effektiv, indem Wanderer insbesondere zum Beginn des Ausflugs etwas schneller laufen. Dieser schnelle Schritt erzeugt eine gute Durchblutung der Muskulatur. Das warme Blut kann besser durch den Körper kreisen. Wer unterwegs außerdem ausreichend Wasser trinkt und den Körper mit zucker- und kohlehydrathaltigen Snacks versorgt, erschafft eine wichtige Basis für eine stetige Energiezufuhr. Bei Pausen bewirkt heißer Tee kleine Wunder. Insbesondere in Ingwertee sind sogenannte Scharfstoffe enthalten, die einen deutlichen wärmenden Effekt erzielen. Generell ist eine Einnahme scharfer Gewürze eine Wunderwaffe, die die Durchblutung im Körper in Gang setzt. Wer all diese Maßnahmen realisiert und zudem nicht übermäßig an ein drohendes Frösteln denkt, kann die schönsten Naturlandschaften auch im Winter per pedes erobern.